Kritzner gibt es jetzt auch im Süden. Mit der Übernahme der Firma Lambacher im an den bayerischen Regierungsbezirk Schwaben angrenzenden Dietenheim bei Ulm hat unser Unternehmen unverhofft Zuwachs erhalten.
Eigentlich hatte sich Thomas Kritzner die Unternehmensentwicklung etwas anders vorgestellt. 2014, als die Kritzner Metalltechnik aus der Insolvenzsituation der Vorgängerfirma heraus gegründet wurde, hatte unser Chef viel Kapital in die Zukunftsfähigkeit des Betriebs investiert. Ein Großteil davon waren Kredite. Nach zehn Jahren Stabilisierung und weiteren Investitionen in neue Maschinen und Software sind die alten Kredite abbezahlt. Der Plan war nun, mit dem bestehenden Mitarbeiterstamm effizienter zu werden, Produktivität und Ertrag zu steigern.
Doch wie heißt es so schön: Unverhofft kommt oft! Auf ausdrückliche Empfehlung eines wichtigen Auftraggebers flatterte ein Angebot ins Haus, das Thomas Kritzner nicht ablehnen konnte – und wollte. Die Lambacher Werkzeug- und Maschinenbau GmbH aus Dietenheim südlich von Ulm war trotz guter Rahmenbedingungen in Schieflage geraten und auf der Suche nach einem Retter.
Schon allein wegen seiner eigenen Gründungsgeschichte war Thomas Kritzner dafür prädestiniert, sich der Sache anzunehmen. Geprüft, gesagt, getan: Seit Juni 2024 ist die Firma Lambacher Geschichte, lebt aber als Zweigniederlassung unter dem Dach der Kritzner Metalltechnik weiter.
Personell hat sich dabei nicht viel verändert. Die 25-köpfige Stammbelegschaft wurde komplett übernommen, die bisherigen Eigentümer, die Familie Lambacher, bleibt in verantwortlichen Positionen: Albert Lambacher als Prokurist, sein Bruder Günter als Produktionsleiter und Schwester Brigitta Jäger wie bisher als Bürochefin. Alle Beteiligten kommen mit der neuen Situation gut klar, das Einvernehmen mit dem neuen Eigentümer aus Unterfranken passt auf Anhieb.
Win-win-Situation mit guten Perspektiven
Auch auf den bisherigen Lambacher-Kundenstamm kann Thomas Kritzner zählen. Er hat alle besucht und ist optimistisch, die Geschäftsverbindungen halten und ausbauen zu können. Allem Anschein nach ist die Übernahme eine echte Win-win-Situation.
Nun heißt es, die Dietenheimer Niederlassung in das in Schweinfurt eingeführte System zu integrieren, denn in puncto Digitalisierung und Automatisierung sind wir am Hauptsitz große Schritte voraus. „IT-made statt handmade“ heißt die Devise nun bald auch in Dietenheim. Bis zum Jahresende soll die Ankopplung vollzogen sein, dann soll der „Kritzner-Zug“ richtig Fahrt aufnehmen. Ab dem kommenden Jahr soll auch der Maschinenpark Stück für Stück modernisiert werden.
Thomas Kritzner freut sich auf die anstehenden Herausforderungen. Im Zusammenwirken beider Standorte sieht er gute Perspektiven, etwa die Option, Auftragsspitzen besser abfedern zu können und auch größere Aufträge als bisher an Land zu ziehen. Mit der hinzugewonnenen Präsenz in der starken Wirtschaftsregion Ulm verfügt unser Unternehmen nun über einen strategischen Trumpf.
„Schwaben ticken ähnlich wie wir Franken“, sagt unser Chef. Damit prognostiziert er eine fruchtbare Zusammenarbeit und keine Probleme beim zeitweiligen Austausch von Mitarbeitern zwischen den beiden Betriebsstätten. Auch er selbst wird öfter mal in Dietenheim vorbeischauen, nicht nur auf dem Urlaubsweg in die Berge.